Etwa 23 km östlich von Weimar liegt Jena, die zweitgrößte Stadt Thüringens. Sie erreichen Jena von Weimar aus in etwa 30 Minuten über die B 7, die A 4 oder mit dem Zug (Erfurt – Weimar – Jena-West).
Die Straße von Weimar nach Jena wurde von 1782 bis 1787 ausgebaut. Sie hatte bis dahin keinen Steingrund und war nur im Sommer befahrbar, im Herbst und Frühjahr voll sumpfiger Stellen und im Winter kaum passierbar. Die Jenaer Straße war bekannt für ihre Gefährlichkeit. Ein besonders schwieriger Abschnitt war das Mühltal. Es hatte noch im 18. Jahrhundert den Ruf, eine der rauhesten Gegenden bei Jena zu sein, da sich dort oft zwielichtige Gestalten aufgehalten und die Reisenden belästigt haben. Bis in das 17. Jahrhundert hinein gab es hier Wölfe und die Stadt Jena zahlte hohe Abschussgelder. Nach alten Aufzeichnungen gab es zwei anrüchige Spelunken, die im Volksmund „Die böse Grind“ und „Die Filzlaus“ genannt wurden.
Eine alte Sommerlinde an der B 7 im Garten des Restaurants „Papiermühle“ am westlichen Stadtrand erinnert an diese Zeit. Der mächtige Baum zählt zu den ältesten in Jena. Der Stamm ist geborsten und immer weiter auseinander geklafft. Ein Stahl-Ring-Anker hält heute die Stammteile elastisch zusammen und verhindert das endgültige Zerbrechen. Viele Geschichten ranken sich um die Linde, unter der Goethe und Schiller, Napoleon und Heinrich Heine gerastet haben sollen und die heute als Naturdenkmal anerkannt ist.
Jena gehörte damals zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, blickt aber auf eine Geschichte zurück, die weit in die Vergangenheit reicht. Der Ort wurde im 9. Jahrhundert zur ersten Mal erwähnt. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden in seiner Nähe mehrere Burgen errichtet, die im Mittelalter große Bedeutung hatten.
Jena liegt zwischen markanten Höhenzügen im Saaletal. Die Stadt ist seit der Gründung der Alma Mater Jenensis im Jahr 1558 vor allem durch ihre Universität geprägt. Dadurch begann sie, ihren Anfängen als Weinbauernstadt zu entwachsen. Einige Baudenkmäler sind aus dieser Zeit noch erhalten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Jena dank der Arbeit des wissenschaftlich-wirtschaftlichen Dreigestirns Carl Zeiss, Otto Schott und Ernst Abbe zur Industriestadt. Durch ihre Zusammenarbeit entstanden die bekannten Zeisswerke und das Jenaer Glaswerk Schott und Genossen. Nach 1990 wandelte sich Jena vom Industrie- zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum. In Jena haben heute zahlreiche Forschungslabors und Institute ihren Sitz. Neben technischen, naturwissenschaftlichen und literatur- und kunstgeschichtlichen Museen findet man in Jena auch eine aktive Kulturlandschaft.
Markt 16
07743 Jena
fon: 0049/ (0)3641/ 49 80 50
mail: tourist-info@jena.de
web: www.jenatourismus.de
Jena hat fünf Bahnhöfe, die an den zwei Strecken liegen, die durch die Saalestadt führen: Eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Verbindung.
Zugang zum Bahnhofsgebäude barrierefrei
kein stufenfreier Einstieg bei RE-Zügen Göttingen – Glauchau/Zwickau und Erfurt – Altenburg
Wegeleitsystem vorhanden
keine Mobilitätshilfe
Im Rahmen des Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung wird der Bahnhof barrierefrei gestaltet.
Zugang zum Bahnhofsgebäude barrierefrei
alle Züge mit stufenfreiem Einstieg
Zugang zu anderen Nahverkehrsmitteln 200 m barrierefrei
Aufzug vorhanden
Behinderten-WC vorhanden
Mobilitätshilfe nach Voranmeldung
Wegeleit-/ Blindenleitsystem vorhanden
Teilweise stufenfreier Zugang zum Bahnhofsgebäude
alle Züge mit stufenfreiem Einstieg
Zugang zu anderen Nahverkehrsmitteln 250 m
Blindenleitsystem vorhanden
keine Mobilitätshilfe!
kein stufenfreier Einstieg bei RE-Zügen Göttingen-Glauchau/ Zwickau und Erfurt-Altenburg
Zugang zu anderen Nahverkehrsmitteln 50 m
Wegeleitsystem vorhanden
Mobilitätshilfe nur nach Voranmeldung
im Rahmen des Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung wird der Bahnhof barrierefrei gestaltet.
alle Züge mit stufenfreiem Einstieg
Blindenleitsystem vorhanden
Die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH (JeNah) hat ihren Fuhrpark vollständig auf Niederflurtechnik umgestellt. Die Fahrzeuge sind mit einem akustischen und optischen Informationssystem ausgestattet. Das Streckennetz der JeNah wird durch Um- bzw Neubauten barrierefreier Haltesstellen ständig erweitert. In den Informationsschriften und Fahrplänen des JeNah sind die barrierefreien Haltestellen gekennzeichnet.