„Ich weiß nicht, ob Dornburg Dir bekannt ist; es ist ein Städtchen auf der Höhe im Saalthale unter Jena, vor welchem eine Reihe von Schlössern und Schlößchen gerade am Absturz des Kalkflötzgebirges zu den verschiedensten Zeiten erbaut ist; anmuthige Gärten ziehen sich an Lusthäusern her ...“ schrieb Goethe 1825 an Carl Friedrich Zelter.
Hätte er den Intentionen des Wegebaudirektors Goethe folgen wollen, so wäre der Reisende von Jena aus die Saalgrundstraße in Richtung Naumburg gezogen. Dieser großźügige Plan hätte Weimar, das bis dahin abseits von den großen Verkehrsstraßen gelegen hatte, dem West-Ost-Verkehr erschlossen. Aber dieses letzte Glied in der Kette fehlte. In seiner großen Mutlosigkeit während der letzten Zeit als Wegebaudirektor ließ Goethe das Projekt fallen.
Die letzte Andeutung, die er über diesen Plan machte, steht in seinem letzten amtlichen Aktenstück vor der Romreise: „Höchst nützlich für Jena würde es sein, die (Saalgrund)-Straße in Stand zu setzen, wenn die Post von Buttelstedt herein nach Weimar verlegt sein wird, da denn wegen der Chaussee von Jena hierher gar manches Fuhrwerk sich von Naumburg den Saalgrund herauf schlagen würde...“.
Aber Weimars Verhältnisse waren zu beengt, als dass dieser Plan hätte durchgeführt werden können.
Heute führt die B 88 von Jena aus durch das Saaletal bis Naumburg. Die Eisenbahn fährt von Jena Paradies nach Naumburg Hbf. mit Halt in Dornburg (Saale).
Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg-Camburg
Die von von Goethe beschriebene Anlage der Dornburger Schlösser, bestehend aus Altem Schloss, Rokokoschloss und Renaissaceschloss sowie einigen zugehörigen Wirtschaftsgebäuden, gehört zu den schönsten Baudenkmal-Ensembles in Deutschland. Die besondere Wirkung des Komplexes resultiert vor allem aus dem harmonischen Zusammenspiel seiner reizvollen Lage, der verschiedenen verwendeten Baustile sowie der wunderbaren Gartenanlagen.
1 Behindertenparkplatz befindet sich am Objekt.
In Richtung Jena stufenfreier Zugang zum Bahnsteig, in Richtung Naumburg Unterführung mit Treppen, kein Aufzug vorhanden.
Toiletten in einem Nebengebäude ca. 30 m vom Renaissanceschloss entfernt
(ebenerdiger Weg mit bis zu 7% Steigung), Türbreite 87 cm, 5 cm hohe Stufe.
Die Toilette hat eine Sitzhöhe von 52 cm, hochklappbare Haltegriffe rechts und links (Höhe 81 cm) Notrufklingel, Notrufseil. Die Armaturen sind mit großer Schrift beschriftet.
Der englische Landschaftsgarten beim Renaissanceschloss ist für Rollstuhlfahrer mühelos zu befahren. Sitzbänke vorhanden. Die Aussichtsterrasse, die Aussichtsplattform und der Teeplatz sind nur über Treppen zu erreichen. Der französische Barockgarten, der sich beim Rokoko-Schloss befindet, verfügt über einen etwa 500 m langen Weg über mehrere Niveaus und ist für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich.