Marientor

Marienplatz
06618 Naumburg

Das Marientor hat seinen Namen von der nahen Maria-Magdalenen-Kirche. Es ist das letzte noch erhaltene von einstmals fünf Toren der Bürgerstadt. Turm und Torhaus gehen auf das späte 14. Jahrhundert zurück, während die Barbakane Mitte des 15. Jahrhunderts hinzugefügt wurde. Das Tor bestand nunmehr aus zwei Torhäusern, die durch einen gebogenen Fanghof miteinander verbunden und von einer Barbakane umschlossen sind. Die Barbakane besaß auf der Außenmauer einen schmalen Wehrgang, welcher zum Hof hin keine Wand besaß. Diese Bauweise ist in Mitteldeutschland heute nur noch beim Marientor komplett zu betrachten. Das äußere Tor wurde im 90-Grad-Winkel zum Weg angebracht. Dadurch konnte das Tor nicht gerammt werden. Sollte das Eindringen dennoch erfolgen, so mußten die Angreifer anschließend noch das innere Tor durchdringen. Bei einem solchen Versuch konnten sie im Fanghof weiter bekämpft werden.

Das Marientor, dessen Räumlichkeiten über die Jahrhunderte abwechselnd als Gefängniszellen und als Armenwohnungen dienten, gehört seit 2001 zum Stadtmuseum. In den Innenräumen befindet sich eine umfangreiche Ausstellung zu den historischen Befestigungsanlagen.

Kontakt

Stadtmuseum „Hohe Lilie“
Markt 18
06618 Naumburg

fon: 0049/ (0)3445/ 70 35 03
mail: post@museumnaumburg.de
web: www.museumnaumburg.de

Angaben zur Barrierefreiheit

Marientor
Piktogramm für Rollstuhlfahrer

Nächster Behindertenparkplatz 150 m
Nächstes Behinderten-WC 300 m (auf dem Marktplatz)

Offener Außenbereich durch breite Türöffnung (2,10 m Flügeltür) stufenlos erreichbar (unebenes Kopfsteinpflaster).

Piktogramm für Gehbehinderte

Erreichbarkeit der Innenräume über 3 Steinstufen am Eingangsportal (85 cm), ohne Handläufe, Tür nach innen öffnend. Die Innenräume der alten Wehranlage sind nur über Stufen. z.T. ohne Handlauf zu erreichen.
Wechsel von Stein- und Holztreppen, Stein- und Holzfußboden, teilweise sehr eng und verwinkelt.

Turmausstieg nur in gebückter Haltung möglich (für Gebehinderte nicht geeignet),

Piktogramm für Blinde

Holzstufen im gesamten Gebäude ohne Kontrast (kein Antritt markiert und keine letzte Stufe). Keine Bodenindikatoren bzw. Aufmerksamkeitsfelder als Leitsystem im Innen- und Außenbereich, keine Treppenmarkierungen.