Von Eckartsberga aus verläuft die B 87 in Richtung Naumburg weitgehend analog der historischen VIA REGIA. Von Eckartsberga aus führte der alte Weg nach Hassenhausen und weiter unterhalb der Burg Saaleck, von der eine im Hochmittelalter von beiden Burgen Saaleck und Rudelsburg kontrollierte Trasse auf die jenseitige Saale-Elster-Hochfläche zog, wo sie mit den von Süden kommenden Handelsstraßen nach Naumburg hinunterging. Heute sieht man beide Burgen von der B 87 aus in einiger Entfernung liegen und fährt am besten bis Bad Kösen, um dort die Saale zu überqueren und auf der L 203 nach Saaleck zu gelangen. Einen direkten Bahnanschluss hat der Ort zu Füßen der beiden Burgen nicht.
Im Mittelalter war Naumburg Bischofsstadt und ein bedeutender Handelsplatz an der VIA REGIA, besonders durch die erstmals 1278 genannten Naumburger Messen. Naumburg kam zur Blüte, als der Handel seinen Weg ab dem 13. Jahrhundert nicht mehr über Merseburg, sondern über Weißenfels nahm. Aber der Aufstieg der Stadt Leipzig durch die kaiserlichen Messeprivilegien von 1497 und der Dreißigjährige Krieg brachten die wirtschaftliche Blüte Naumburgs zum Erliegen.
Das Territorium des Bistums Naumburg wurde Mitte des 16. Jahrhunderts säkularisiert und ging an die Kurfürsten von Sachsen über. Nach dem Tod des Kurfürsten Johann Georg I. im Jahre 1656 wurde das Land unter seinen Söhnen aufgeteilt. Für August, Christian und Moritz wurden Sekundogenituren geschaffen. So entstand das Fürstentum Sachsen-Zeitz, das allerdings nur bis 1718 bestand. Hierzu gehörte auch das Amt Naumburg. Bis zur Fertigstellung seines Residenzschlosses in Zeitz regierte Herzog Moritz für 10 Jahre von Naumburg aus, wo er die Residenz am Markt bewohnte, die eigens für ihn erbaut worden war. Von 1998 bis 2001 ließ das Land Sachsen-Anhalt das Gebäude umfassend sanieren. Es beherbergt heute das Amtsgericht. Erhalten ist aus der Zeit, als Naumburg eine reiche Handelsstadt war, das Marientor.
Hier halten die Regionalbahnen Eisenach – Halle/ Leipzig, mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen.
Zugang zum Haupteingang: 8 Stufen mit Handlauf,
2 Behinderten-Stellplätze rechts neben einer Rampe, die stufenlos zum Haupteingang führt Bahnhofsgebäude mit Fahrkartenschalter und Bahnsteig 1 ebenerdig erreichbar.
Die Bahnsteige 2 bis 4 sind nur über Stufen zu erreichen. Fahrstühle in Vorbereitung (Stand März 2016), kein Behinderten-WC.