Parkpromenade 7
63454 Hanau
In Wilhelmsbad, in dem erstmals 1709 eine mineralhaltige Quelle entdeckt worden war, initiierte Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel 1777 den Bau eines Badehauses. In kürzester Zeit florierte das Kurbad so, dass bis 1785 weitere Gäste- und Gesellschaftshäuser errichtet wurden. Die an einer Achse, der Promenade, aufgereihten Gebäude sind in eine weitläufige Gartenanlage eingebettet. Nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegt, bot der Park den fürstlichen und bürgerlichen Kurgästen Orte der Ruhe, aber auch gesellschaftliche Treffpunkte zur Unterhaltung.
Dazu gehörten beispielsweise das berühmte Karussell sowie ein Spielplatz mit Schaukeln und einem Kegelspiel. Auch als der Badebetrieb zu Beginn des 19. Jahrhunderts abnahm, blieb Wilhelmsbad ein beliebtes Ausflugsziel der höfischen Gesellschaft. Täglich geöffnet, lädt der nahezu unversehrt erhaltene Landschaftspark noch heute zum Flanieren ein. Sich selbst ließ der Erbprinz auf einer Insel im Park eine Burg errichten, auf die er sich als Privatmann zurückzog. Als künstliche Ruine erbaut, ist sie eines der frühesten Beispiele für das Wiederaufleben mittelalterlicher Bauformen in Deutschland.
Die prachtvolle Ausstattung des Inneren der Burg ist dagegen ganz dem höfischen Stil des 18. Jahrhunderts, dem Frühklassizismus, verhaftet. Die Burg ist ein wichtiges Element des Landschaftsgartens und steht in Sichtachsenbezug zum Arkadenbau, dem Hauptbau der Anlage, und zum Residenzschloss Philippsruhe. Die Burg ist am Wochenende zu besichtigen. In den Gebäuden des Kurparks befinden sich mehrere Kulturstätten.
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web: http://schloesser-hessen.de/hanau.html
Für gehbehinderte Besucher besteht nach Anreise über die Wilhelmsbader Allee die Möglichkeit, am Poller zu klingeln und kurzzeitig zum Ein- und Aussteigen auf die Fläche hinter dem Comoedienhaus vorzufahren.
Die historischen Wege im Landschaftspark sind zwar behindertenfreundlich, aber nicht behindertengerecht gestaltet.